Wien-Berlin-Hamburg-Wien, 28.5.-3.6.2009

Abfahrt, 28.5. um 4:15 aus Wien, Ankunft nach einigen Zwischenstopps und Mittagsessen um ca. 14 Uhr in Berlin/Tempelhof. Pension Oase auf Anhieb gefunden, obwohl das Navi (Danke Raimund) keine Hausnummern am Tempelhofer Damm kennt. Egal, jetzt sind wir (Sunny, Pez und ich) erstmal im Zimmer im obersten Stock und packen unsere Sachen aus. Also die zwei Weibsen. Ich hab mir mal ein Bier (0,5 um heiße €1,50) aus der Minibar geöffnet, lieg am Bett, schreib diese Zeilen und versuche, ob ich in eines der zahllosen WLANs komme. Bisher erfolglos. Die Tasche mach ich erst auf, wenn ich was brauch.
Herfahren war unkompliziert. Sunny fuhr den ersten Teil, bzw. bis 200 km vor Berlin, den Rest ich. Wetter war ab Hof, Dresden dort irgendwo in der Gegend Oasch. Regen, grau, kalt, 9°C. Hier in Berlin ist's trocken und es hatte bei der Ankunft 17°C. Passt also. Die Mädels liegen mittlerweile auch in ihren Betten und täuschen Müdigkeit vor. Wird sich bald ändern, wenn wir in die Stadt fahren. Am Abend steht ein Besuch in der „Trompete“, dem Lokal von Ben Becker, an. Davor wird ein bissl gebummelt oder was weiß ich was.
Ok, grad gefragt... Sunny will den Bahnhof Zoo sehen, morgen so eine Hopp&Go-Bus-Sight-Seeing-Tour. Ich werd ein paar Türme und sonstige Sehenswürdigkeiten knipsen und Pez braucht eine Apotheke wegen Abnehmtabletten. Sie sagt, die wären für ihre Mutter. Klar.
Ich werd mir noch ein Berliner Kindl aus der Minibar schnappen und Musik hören. Horray.
Wir machen uns jetzt auf den Weg zu zwei Türmen und dann direkt zum Becker-Lokal. Pez merkt an, dass sie einen Engel gesehen hat. Auf der Hinfahrt. Klar.

Laut Uhr vom Schleppi ist's 22:14. Bin geringfügig fett, Pez rennt auf und ab, hat kein Zeitgefühl und Sunny ist grad in der Dusche am Gang oder so.
Wir haben nachmittags den Plan geschmiedet, was wir machen werden und haben's dann echt durchgezogen: Olympiastadion (wenn auch nur von außen), Funkturm, Siegessäule. Dann wollten wir wie gesagt in die „Trompete“, aber vorher noch was essen. Haben auch eine supergeile, abgefuckte Wirtshaushütte gefunden, aber Pez und Sunny waren mit dem Grillteller (auf dem sich bei den sich mit Esskultur blendend auskennenden Deutschen sogar ein Stückl Gselchtes befand) maßlos überfordert. Somit befindet sich der Rest jetzt in der Minibar. Stichwort! Ich bin irgendwann auf die Idee gekommen, dass ich die Minibar aussaufe. Also zumindest die alkoholischen Getränke. So viel und so teuer ist's gar nicht, müsste also zu schaffen sein.
Vorab noch eine Anekdote vom Nachmittag: ich hatte Durst und musste zwangsweise zum Türken, um ein Bier zu ergattern: ein Berliner Kindl um 1,60 ist ok. Trinkgeld gab's natürlich keines und die Flasche wurde auch erst an der Siegessäule entsorgt. Danach beim nächsten Durst musste ich bei einem Schlitzi-Stand für eine Flasche Warsteiner 2 Euro abdrücken. Als ich die Flasche bezahlte und gehen wollte, rief mir die Alte irgendwas nach, was wie „Pfand“ klang. Ich knallte ihr noch 20 Cent hin und ging, nachdem ich mich bedankte.
In der Trompete waren 7 Euro Eintritt (dafür gab's einen Stempel, der besagt, dass wir „schön“ wären), 0,33 Bier gab's um 3 Euro, das 0,5er Weizen um 3,80. Ben Becker nicht gesichtet, dafür ein paar andere unspektakuläre B-Schauspieler, die keiner kennt.
Dann kam noch ein Weiberstall voll österreichischer Hühner (mit zwei deutschen Führerinnen) rein und platzierte sich quasi neben uns.
Bier und Cola wurden ausgesoffen und danach mit dem Taxi zurück in die Pension.
Der Taxler war aber super. Kennt Graz, weil er 35 Jahre lang Linie mit dem Bus von Berlin nach Zagreb/Skopje/Ankara... gefahren ist. Das alles erzählte er uns mit dem unverkennbaren Berliner Dialekt - super.
22:28 und mein Bier wartet. Bis morgen.

Ich wurde munter, war mein Laptop weg. Auf die Frage, wieso der nicht mehr neben meinem Bett stünde, meinten die Mädels nur, dass ihnen das Scrubs-Titelmenu-Gedudel ein bissl auf die Nerven ging und sie versuchten, dass abzustellen, bevor das Ding rausfliegt. Ok, bin wohl eingeschlafen.
Frühstück wurde uns sensationellerweise fast ans Bett, aber zumindest ins Zimmer gebracht. Auch noch nie gesehen. Und das um günstige 5 Euro. Kaffee war gut, Gebäck und so reichlich, deshalb haben wir auch zwei Semmeln als Jause mitgenommen.
ALTER, gegenüber ist ein Friseur. Wir sind im zweiten Stock und haben somit optimale Sicht. Da stellen sich ab ca. 9:30 Leute davor an. Gegen 10 waren dann 10, 15 Leute davor und warteten, bis er aufsperrt. Kaum offen, stürmen alle rein und lassen sich den Schädel bearbeiten. Irre.
Gut, bin geduscht, gestriegelt, geschniegelt und jetzt geht’s zum Kurfürstendamm zu diesem HopOn-HopOff-Bus. Praktisch, der fährt im 15-Minuten-Takt alle halbwegs interessanten Sehenswürdigkeiten ab und man kann zu- und absteigen, wann man will (also schon bei Stationen).
Werden das Brandenburger Tor und den Fernsehturm geplant in Angriff nehmen und sonst halt noch, was sich halt ergibt.
So, die Hühner sind startbereit, ich dreh auch ab und los geht’s.

Hurra, 9 Uhr vormittag, bin grad munter geworden und muss versuchen, mich zu erinnern.
Gestern haben wir also so eine Hop-On, Hop-Off Tour gemacht. Ziemlich geil, da fährt man mit einem Bus quer durch Berlin und kann bei gewissen Stationen wie Checkpoint Charlie oder dem Brandenburger Tor aussteigen und knipsen oder was auch immer. Eine Tour ohne Aussteigen dauert zwei Stunden und wir waren von 11 bis 1730 unterwegs. War also geilstens. Hab ca 220 Fotos gemacht und das Wetter genossen.
Was einen nerven kann, sind die unzähligen Bettlerweiber, die im Prinzip alle gleich sind: ca. 40 Jahre alt, ein etwa 5-jähriges Kind am Arm und fragen jeden „you speak english?“ und wenn man verneint fragt sie „deutsch?“.
Der erste Dialog war ja noch lustig: „speak english?“ - „no“ - „deutsch?“ - „na, a net“.
Aber wenn man das alle paar Meter gefragt wird, ist's einfach nur nervig.
Eine Russenkappe hab ich nach Gefeilsche um heiße 20 Eier bekommen (statt 30). Allerdings passt mir das Scheißding nicht. Egal, wird’s ein Ausstellungsstück. Dann waren wir im Heat auf einen Kaffee. Das ist irgendein Restaurant, das zu einem Hotel gehört. Am Klo traut man sich fast nicht sein  Geschäft verrichten, weil's derart nobel ist... Wahnsinn! Nicht nur Seife, sondern auch Handcreme in exklusiven Spendern. Dass alles aus Marmor ist, brauch ich eh nicht erwähnen. Preise entsprechend angepasst. Ein Kaffee, ein Mineral und ein Cola um ca. 12 Euro.
Dann waren wir noch im Europapark italienisch futtern. War ok, außer dass sie bei meiner Pizza die Salami weggelassen haben. Warum weiß ich nicht. Ajo, am Fernsehturm waren wir auch. 203 Meter hoch. Sunny hatte die Kartennummer 1312. ACAB. Beim Warten haben wir eine Ami-Oma kennengelernt, die von New York nach Frankfurt flog und von dort „with my friend“ quer durch Deutschland mit dem Auto unterwegs ist. Respekt.
Am Abend dann hab ich spontan Lilly und ihren Freund getroffen und wir waren am Karneval der Kultur am Halleschen Platz oder so. War ok. Überall Musik, Saufen, Fressen,... Zum Abschluss hab ich im Curry 36 zwei Currywürste gefuttert und im Nebenlokal, wo ich während Tom die Würste bestellt hat, mit Lilly ein Bier getrunken, deren Krügerl ich natürlich mitnehmen musste.
Zwei Kopftuchbaumwollbadehauben hab ich auch erstanden. Die sind geil. Pez ist sich noch unsicher, welche der beiden hässlicher ist. Die hellblaue mit den Flammen, oder die schwarze mit den Piraten, die aber keine Totenschädel sind.
Um Mitternacht war ich zuhause, hab mir noch ein Bier und den Jägermeister (0,04) aus der Minibar gegönnt und hab bis 9 durchgeschlafen.
Erwähnenswert wäre noch, dass sich das Schauspiel beim Friseur wiederholte. Total gestört. 

Heute (Samstag), Tag des Cupfinales und Tag des Konzerts. Mich fuckts noch immer an, dass sich das auch zeitlich überschneidet. Wenns Finale um 1530 wär, wärs optimöse gewesen, aber um 20:30 werden wahrscheinlich gerade Volbeat auf die Bretter steigen.
Gut, um ca 1030 sind wir zum KaDeWe um Schoko zu kaufen. Nur Pez und Sunny wissen, warum. Danach wollten sie die Gropius-Stadt sehen, in der Christiane F. wohnt(e?). Gut, nach kurzem Stop in Neukölln haben wir's dann gefunden. Komische Bauten mit wenig Fenstern.
Dann gings zum Bahnhof Zoo(logischer Garten), wo wir im McDonald's zu Mittag gegessen haben.
Geil war ein Typ, der mir schon beim Reingehen ungut aufgefallen ist. Leverkusen-Fan, stockbesoffen, also so richtig. Nicht so halbherzig wie ich immer, sondern echt total dicht. Ging teilweise die eigenen Leute an, konnte eh nicht mehr reden, Jackpot eben. Dann ging er im ersten Stock aufs Klo und kam mit offener Hose retour. Allerdings hat er beim Schiffen offensichtlich vergessen, seine Nudel auszupacken (oder sie war zu kurz). Beide Hosenbeine waren patschnass. Die Sau. Würg.
Gut, nach diesem spektakulären Erlebnis fuhren wir zurück ins Hotel, wo wir jetzt laut Mädels ausrasten müssen, weil wir sonst beim Konzert zu müde sind. Ich weiß zwar nicht von was, aber gut. Ich werd mich inzwischen über die Minibar hermachen und mich warm und schön trinken. Sunny meinte, dass ich für die Getränke daraus wahrscheinlich mehr zahlen werde, als fürs Zimmer. Mal schauen. Bisher war's nicht so schlimm: 5 Bier, 2 Jägermeister, 1 Sekt – und selbst den hat Pez getrunken.
Die Hühner sind jetzt da (ich musste von der Ubahn sofort ins Hotel aufs Klo, Pez brauchte aber noch ein Leiberl) und ich hab gefragt, welche Aktion von gestern und heute erwähnenswert waren, damit ich nix vergesse. Und die freche Sunny meint, dass sie dauernd auf mich warten müssen. Na sicher! Nur weil ich in der Früh alles sorgfältig mache... Dafür brauch im im KDW nicht 4 Stunden für eine Schoko.
Ajo, Pez versuchte heute den ganzen Tag Abnehmtabletten für die Mama zu finden – erfolglos. Gibt’s anscheinend nur auf Bestellung. Meinen Vorschlag, sie soll stattdessen Gutscheine für ein Fitnessstudio besorgen, lehnte sie ab.
15:21, haben grad den Schlachtplan für den Abend festgelegt: Sunny und ich fahren um 1630 nach Spandau zur Zitadelle. Pez kommt irgendwann nach, weil's ihr nicht so gut geht.
Morgen Frühstück um 9, danach entspanntes zusammenpacken und dann ab in die Hansestadt. Freu mich schon.
Lilly's Freund Tom hat gestern zu mir gemeint, dass wir eine gute Städtewahl getroffen haben: „Wenn euch Berlin gefällt, gefällt euch Hamburg auch sicher!“ Na gut, ich bin gespannt.
So, auf zur Minibar.

Grütze, sind grad aufm Weg nach Hamburg. Sitz am Beifahrersitz und schreib. Ich hab zwar angeboten, dass ich fahre, aber da waren beide dagegen. Ob's daran liegt, dass ich gestern gekotzt hab oder es mich aus dem Bett geschmissen hat? Ich weiß es nicht.
Gut, Konzert eben gestern. Auf der Karte stand Einlass 16 Uhr, Beginn 17:30. Sunny und ich waren pünktlich um 1730 dort, weil ich ja D:A:D (heißt übrigens Disneyland After Dark) sehen wollte. Aber die Scheiße war, dass die schon um 17 Uhr begannen. Na toll. Grad noch die letzten beiden Lieder (u.a. Sleeping my day away) gehört. Und dann begann's schwerst zu schütten. Der Himmel war offen und es kübelte nur so runter. Dankenswerterweise wurden so Regenhäute (Schädel Wear) gratis verteilt. Erwies sich dann als äußerst praktisch beim Pinkeln: ich musste mich nicht bei den Dixie-Klos anstellen, sondern pisste einfach in den leeren Becher unter der schwarzen Haut und leerte den dann aus. Blöd war nur, dass es 0,4er waren. Rekord war dreimal ausleeren bei einmal Lulu.
Jo, lustig war auch, dass es genau bei der Band „Heaven Shall Burn“ goss. Sunny gab Pez Bescheid, dass der Weidner schon um 20:30 beginnen würde und sie sich somit sputen solle.
Um 19 Uhr traten Volbeat auf die Bühne und der Regen ließ nach. War im großen und ganzen ein geiler Auftritt, außer dass sie „Maybelline I Hofteholder“ und „Mary Ann's Place“ nicht spielten. Schweine. Dafür ein neues Lied, welches auf dem Album drauf sein wird, dass sie grade aufnehmen.
Nach Volbeat lernte ich Thorsten kennen: Er fragt mich, wegen welcher Band ich hier bin und ich antworte Wahrheitsgetreu, dass mich eigentlich alle außer Heaven Shall Burn interessieren. Dass er von eben dieser Band einen Sweater anhatte, sah ich erst später. Wir hatten aber eine Superhetz seine Leute luden mich auch auf zwei Bier ein. Weidner-Auftritt war auch ok, typisches Set eben, was ich eh zwei Monate zuvor in Wien und Salzburg gesehen hatte. Nicht schlecht, aber halt nicht so der Reißer. Dürfte am Festivalflair liegen, wo eigentlich die Party im Vordergrund steht. Das Wetter war eben auch nicht perfekt, aber trotzdem war's geil. Ich bereu's nicht.
Nach dem Konzert auf dem Weg zur Ubahn hab ich halt den Magen ausgeleert, was soll ich auch sonst tun? Im Hotel dann bin ich erschöpft ins Bett gefallen, nachdem ich noch jemanden aus dem Nachbarzimmer zum Trinken einladen wollte. In der Nacht bin ich angeblich aus dem Bett gefallen, war aber sicher ein Versehen.
Das Nüvi sagt grad, 1 Stunde 28 noch. Wetter ist perfekt, um die 22 Grad und blauer Himmel mit ein paar Wölkchen.
Werden dann mal einchecken und mal die Stadt ein bissl anschauen. Am Abend werd ich dann versuchen, noch eine Karte fürs Killers-Konzert zu ergattern. Irgendwann – also morgen – will Sunny so eine Nachtschiffhafenfahrt oder wie das heißt machen. Klingt gut, da bin ich dabei.
Die scheiß Baustellen auf den Autobahnen gehen mir mittlerweile auf die Eier.

Zwischenintermezzo. 0:17, das Konzert war saugeil. Wie ich ins Hotel zurück gefunden habe weiß ich nicht, aber ich bin da. Prost.

Soda, schnell schreiben, bevor ich was vergesse.
Gestern also noch gut in HH angekommen, haben eingecheckt und sind dann mal zur Binnen-Alster gefahren. Dort haben wir gegessen und getrunken und die Aussicht bei herrlichstem Wetter genossen. Die Sumsis aus Wien teilten uns mit, dass es dort in Strömen goss. Tjo, perfekt erwischt, würd ich mal sagen.
Dann haben wir einen Turm gesichtet, den ich fürn Junior unbedingt knipsen musste. Nach einem längeren Fußmarsch waren wir dann am Messegelände. Fotos gemacht, aber nicht rauf. Warum weiß ich nicht genau, aber egal. Dann weiter Richtung Hafen und am Weg kamen wir am Millerntor vorbei. Heimstätte von St.Pauli. Dort auch Fotos gemacht und auf ein schnelles Getränk in die gegenüberliegende Domschänke. 0,33er Astra um 1,60 – schwerst ok. Dafür braucht man fürs Damenklo einen Code – keine Sorge, das hat mir Sunny erzählt. Ich hab den Kot ins Männerklo gebracht.
Dann eben zum Hafen und gleich mal Karten für die heutige Lichterfahrt gekauft. Ankick oder wie man das nennt ist um 22:30. Bin schon gespannt.
Tjo, danach um ca. 19 Uhr musste ich eben zur Color-Line-Arena und hoffte, dass ich noch eine Karte bekam. Die Anreise alleine war ja schon eine Odyssee: S-Bahn blieb in Altona stehen, Schienenersatzverkehr nach Stellingen und von dort mit dem Shuttle-Bus zur Arena, die genau gegenüber der HSV-Spielstätte liegt. Zwei Stadien an einem Tag, aber kein Spiel. Schode.
Gut, ich auf dem Vorhof ein Runde gedreht und innerhalb von zwei Minuten hatte ich eine Innenraum-Karte um 30 (statt 50) Euro in den Händen. Perfekt. Sunny und Pez fuhren dann zurück und ich wurde Zeuge eines schweinefotzengeilen Konzertes. Echt ein Wahnsinn, was die live für ein Flair rüberbringen. Im Gegensatz zu Volbeat wurden auch alle „meine“ Lieder gespielt. Die Spielzeit inklusive Zugaben mit 90 Minuten aber eher dürftig. 17 Songs warens, wenn ich's auf der Setlist, die einer dann im Bus hatte, richtig gesehen habe. Human, Spaceman, Bones, Mr. Brightside, Somebody told me,... alle Klassiker und gute, neue eben.
Um 23 Uhr war Schluss und ich bin der Menge nach zum Bus, nach Stellingen, Altona, Hauptbahnhof und stand dann an. Es wird nicht einfacher, wenn man was getrunken hat, aber ich fand ohne Umwege zurück ins Hotel, wo mir Sunny um Mitternacht aufmachen musste, weil ich ja ohne Schlüssel unterwegs war. Hab dann noch die beiden Jever aus der Minibar (die aussieht wie ein Safe) getrunken und während ich Fast&Furious2 am Schleppi angeschaut habe eingeschlafen.

Heute (Pfingstmontag) früh fuhren wir nach dem Frühstück mal in die Speicherstadt und genehmigten uns Wasser, Schorle und Cola. Sunny's Arbeitskollege aus Hamburg kam gegen Mittag und die Beiden gingen dann auf irgendein Containerschiff, mit dem sie beruflich zu tun haben. Pez und ich sahen uns in der Zwischenzeit die Miniatur-Wunderwelten an. Sensationelle Modelleisenbahnbauten von verschiedensten Gegenden. Schweiz, Österreich, Skandinavien,... Italien ist in Bau, Afrika in Planung,... Kann man gar nicht beschreiben, muss man sehen (wenn auch nur auf Fotos).
Danach futterten wir was, fuhren mit dem Panoramalift die St.Nikolaikirche (auf 75 Meter) hoch und trafen uns dann gegen halb drei wieder vorm Museum. Dann folgte eine Express-Hamburg-Führung von Basti. Kiez, Reeperbahn, Herbertstraße, Große Freiheit – muss man halt gesehen haben. Im Schweinske haben wir Männer dann ein Bier getrunken, wo ich belehrt wurde, dass Astra das St.Pauli Bier ist. Ok, mein Fehler. Basti ist nämlich ein Blauer.
Jetzt um 19:25 funktioniert endlich das Wlan im Zimmer und hab gesehen, dass Psychopunch bereits einige Tourtermine fixiert haben und am 27.9. (Sonntag) in Hamburg spielen. Wenn der HSV an dem Wochenende ein Heimspiel hat, wär's eine Überlegung wert. Mal schauen.
So, wir werden jetzt einen Fisch futtern und uns (also ich) dann auf dem Kutter ein paar Bier reinstellen. Ich hoff, da gibt’s was anderes als das Jever. Ist nicht so meines.
Cheers, bis morgen.

Die Lichterfahrt war geil. Da fährt man mit einer Barkasse (wenn's wahr ist, kann man rund 120 Leute drauchpferchen, und es war auch voll) über die Elbe durch die Fleeten und bei den Containerschiffen vorbei und am Hafen entlang... Es sieht nachts völlig anders aus als tagsüber. Der Kapitän nannte es „Industrieromantik“ - der Ausdruck trifft's recht gut.
Leider wurde Pez schlecht, nachdem wir zuerst ca. 20 Minuten an der Anlegestelle im Boot saßen und es ein bissl schaukelte. Sie fuhr dann mit der Ubahn zurück ins Hotel.
Apropos Hotel: wir haben ja in beiden Städten je ein Dreibettzimmer gebucht. Also Doppelbett und Einzelbett dazu, welches dann immer ich beschlagnahmte. Blöderweise stand es in Berlin so, dass ich nicht zum Fernseher sah. Und in Hamburg hatte ich ohnehin einen eigenen Nebenraum, in dem das Bett war. Der Fernseher stand klarerweise draußen bei den Mädels. Aber die hatten ihn sowieso nie in Betrieb und ich hab mir am Schleppi zum Einschlafen halt Scrubs, Fast&Furious2 und Männersache angeschaut. Hat schon gepasst. ABER! In Hamburg hatte ich als Entschädigung einen Hosenbügler im Zimmer. Sowas braucht man einfach. Das Ding eignete hervorragend zum Gewandaufhängen.
Jo, weiter im Text. Gestern (Dienstag) wollten wir es ruhig angehen. So gingen wir vormittags über die Mönckenbergstraße (Einkaufsstraße) zum Rathaus und von dort nach einem Zwischenstopp beim HSV-Shop zur Äußeren Alster, wo wir beim Strandcafé eine kurze Pause machten. Von dort latschen wir zu einer Sbahn-Station und fuhren nach Othmarschen. Von dort gings dann etwa 30 Minuten zum Elbstrand, wo Sunny ihr Containerschiff auslaufen sehen wollte. In den drei Stunden, in denen wir dort lagen, kamen zwar etliche andere vorbei, aber nicht Xin Yazhou. Schade.
Um 17 Uhr ca. fuhren wir dann mit dem 62er (Linienschiff) nach Altona und von dort mit dem Bus zum Hauptbahnhof. Schnell noch ein paar Mitbringsel (etliche Flaschen Astra) bei Karstadt gekauft und zurück ins Zimmer gebracht. Dann haben wir im „Block House“ sehr feine Steaks bzw. Burger gegessen. Liegt gegenüber vom Hauptbahnhof und war wahrscheinlich deswegen so gesteckt voll. Aber wie gesagt gut und auch nicht übertrieben teuer.
Was mich hier in Norddeutschland allerdings stört: es gibt meistens nur 0,3er und 0,4er Bier. Die Halbliterklasse ist dem Weißbier vorbehalten, aber wenn ich schon im Norden bin, will ich auch deren Bier saufen. Na gut, ich hab's überlebt.
Nach dem Futtern ging's nur mehr zurück ins Zimmer und früh ins Bett, weil wir ja Mittwoch zurück fahren.
Mittlerweile ist's auch Mittwoch, 10:30 und wir sind grad ungefähr bei Hannover. Das Navi meint es wären noch 6 Stunden 15 nach Passau... wird wohl länger dauern, weil hier ziemlicher Verkehr herrscht, garniert mit ein paar Baustellen und Unfällen (zum Glück bis jetzt nur auf der Gegenfahrbahn).
Ich hoffe, ich hab nix vergessen, irgendwas fällt mir sicher noch ein.

Zusammenfassend war's ein saugeiler Urlaub. Viel in den Städten gesehen, perfektes Wetter (bis aufs Open Air Konzert), Essen und Trinken gut und keine Zwischenfälle jeglicher Art gehabt.