Der Bananenversuch bananen-reiter

Es hat sich bestimmt jeder von uns schon mal gefragt, was mit einer Banane passiert, die zur Hälfte im Wasser steht.
Hier ein selbstloser Versuch für die Wissenschaft.
Ich werde täglich über die Fortschritte berichten (außer an Wochenenden und Feiertagen).


29. Juli 2011, 12:23 Uhr 01. August 2011, 07:42 Uhr
Aufnahme vom 29.07.2011 Aufnahme vom 01.08.2011
Der Versuch beginnt.
Ausgangslage ist eine reife Banane mit einer Länge von etwa 18 cm.
Diese wurde in eine zur Hälfte mit frischem Leitungswasser gefüllte Vase gestellt.
Die nicht ganz zylinderförmige Vase hat eine Höhe von 18 cm (davon ca. 1 cm Boden) und oben einen Durchmesser von 8,5 cm.
Der Wasserstand beträgt heute 9 cm.
Wahnsinn. Nach weniger als 70 Stunden gibt es merkliche Veränderungen.
Nicht nur das Wasser hat sich verfärbt, sondern das Versuchsobjekt ist auch aufgeplatzt und zeigt erste Spuren von Verwesung.
Leider nicht abbildbar ist der Geruch: Hält man seinen Riechkolben über die Vase, würde man auch blind zweifelsohne 'Banane' erkennen.
(Habe heute extra die bessere Kamera mitgenommen - daher die Qualitätsunterschiede der Fotos)

01. August 2011, 13:00 Uhr 01. August 2011, 15:45 Uhr
Makro vom 01.08.2011 Aufnahme vom 01.08.2011
Hier eine Makroaufnahme der aufgeplatzten Banane.
Die Marke ist übrigens "Tropy".
So sieht das Teil übrigens von oben aus. Sehr schön ist auch die Verfärbung des Wassers erkennbar.

02. August 2011, 07:36 Uhr 02. August 2011, 10:45 Uhr
Aufnahme vom 02.08.2011 Aufnahme vom 02.08.2011 Aufnahme vom 02.08.2011 Aufnahme vom 02.08.2011 Aufnahme vom 02.08.2011
Knapp 92 Stunden steht die gelbe Frucht bereits im Wasser.
Erster Schaum hat sich auf der Wasseroberfläche gebildet. Auch eine Mücke schwimmt in der mittlerweile total trüben Suppe.
Der Geruch hält sich überraschenderweise noch in Grenzen. Ich wurde aber gestern dazu inspiriert, den Versuch auch mit anderen Dingen und anderen Flüssigkeiten durchzuführen. Mal sehen.
Nachdem erste Mücken die Banane attackieren, entschloss ich mich eine Abordnung von gefährlichen Tieren anzuheuern. Deren Aufgabe ist es die Banane zu bewachen.
Übrigens bin ich morgen (03.08.2011) nicht im Büro und kann somit voraussichtlich keine Fotos machen. Ich hoffe allerdings auf meinen Kollegen, dass er mich unterstützt.

03. August 2011, 09:34 Uhr 04. August 2011, 07:45 Uhr
Whatsapp Aufnahme vom 03.08.2011 Aufnahme vom 04.08.2011 Fliege vom 04.08.2011 Fliege vom 04.08.2011
Da ich heute nicht im Büro war, war ich auf meinen Arbeitskollegen angewiesen. Aber seltsamerweise regte er sich via Handy furchtbar über die Fliegen bzw. Mücken auf. Am Bild kann man zumindest keine erkennen.
Ein Fanclub-Kollege fragte später ganz erstaunt, ob der Versuch denn im Büro stattfinden würde. Na selbstverständlich! Ich will den Dreck doch nicht in meiner Wohnung haben.
Zumindest schickte mir mein Kollege um 19 Uhr ein Foto, welches um 9:34 aufgenommen wurde - somit hat das Warten ein Ende und ich kann beruhigt mein Gute-Nacht-Havanna-Club-Cola trinken. Prost!
So, endlich wieder im Büro um selbst dokumentieren zu können. Dennoch ein Danke an den widerwilligen Kollegen.

Man bemerkt, dass die zunächst bräunlichen Veränderungen der Banane merklich ins Schwarze übergehen. Fein.
Ein paar Mücken treiben weiterhin leblos in der bereits völlig undurchsichtigen Brühe.

04. August 2011, 13:10 Uhr Ein Zeichen!
Anderer Blickwinkel vom 04.08.2011 UBahn-Erscheinung
Mal ein Foto aus einem etwas anderen Winkel.
Sehr gut erkennt man hier, dass die Banane innerhalb der Schale nur dort verfault, wo sie nicht im Wasser steht. Im Wasser scheint sie noch richtig saftig zu sein.
Außerdem scheint die Banane sich auch außerhalb des Wassers dunkel zu verfärben. Sehr interessant.

Da sich erste aufmerksame Verfolger dieses Versuchs Sorgen um die bewachenden Tiere gemacht haben: Es sei versichert, dass ihnen nichts zugestoßen ist und sie wieder die exotische Frucht bewachen.
Das Schicksal zeigte mir heute, dass ich auf dem richtigen Weg bin!
Am Heimweg setzte sich eine Studentin in der U4 gegenüber von mir hin und verspeiste eine Banane. Wenn die gewusst hätte...

05. August 2011, 07:25 Uhr 05. August 2011, 12:35 Uhr
Aufnahme vom 05.08.2011 Mücken vom 05.08.2011 Aufnahme vom 05.08.2011 Mücken vom 05.08.2011 Wochenfortschritt
Nach einer Woche hat sich die Banane bereits merklich verändert bzw. verfärbt.
Auch zieht die Frucht bzw. das Fruchtwasser durch ihren köstlichen Duft immer mehr Mücken an, die dann im Saft sterben.
Vor exakt einer Woche um die Mittagszeit begann der Versuch. Eine Woche später sind enorme Reifungsfortschritte zu beobachten.
Was auch erwähnenswert ist: die Verfärbung unter Wasser hat wie erwartet länger gedauert als außerhalb.
Auch haben sich etliche Mücken eingenistet. Überrascht mich auch nicht sonderlich.

Das nächste Update folgt am 08.08.2011!
Schönes Wochenende!

08. August 2011, 07:23 Uhr 09. August 2011, 07:25 Uhr
Aufnahme vom 08.08.2011 Vogelperspektive vom 08.08.2011 Eintrag im Hinichen-Gästebuch Aufnahme vom 09.08.2011 Details am 09.08.2011
Die Banane ist mittlerweile fast zur Gänze schwarz. Und ich muss ehrlicherweise auch zugeben, dass man den Geruch sehr deutlich wahrnimmt. Werde den Versuch ins Freie verlagern und das Teil aufs Fensterbankl stellen.
Mücken sind auch wieder ein paar verreckt und treiben nun leblos in der völlig undurchsichtigen Brühe.
Weiters hab ich letzte Woche den Hinichen (in ihrem Gästebuch) die Banane angeboten. Aber die wollen sie nicht. Komisch.
Nach 10 Tagen ist die Banane schon so reif und saftig, dass sich immer mehr Mücken daran zu schaffen machen. Manche verrecken, manche umkreisen die Frucht im Flug.
Mir kommt vor, als ob die Banane an Umfang bzw. Durchmesser verliert. Seltsam auch, dass der "Wasser"stand so gut wie gar nicht zurückgegangen ist. Ob das Zeug verdunstet?
Übrigens: Hab das Versuchsobjekt nur fürs Foto kurz wieder nach innen gestellt. Ansonsten steht's im Freien - was den Versuch natürlich ein wenig verfälscht.

10. August 2011, 08:25 Uhr 11. August 2011, 07:36 Uhr
Aufnahme vom 10.08.2011 Vogelperspektive vom 08.08.2011 Madenbildung am 10.08.2011 Madenbildung am 10.08.2011 Aufnahme vom 10.08.2011 Hase am 11.08.2011 Mückensterben (11.08.2011)
Die Banane hat den vollständigen Reifegrad erreicht!
Heute hat es mich erstmals selbst gereckt, als ich das Teil zum Fototermin gebracht habe. Der Geruch ist mittlerweile beißend und stechend.
Möglicherweise liegt es an den Maden(?), die sich zuhauf gebildet haben. Schauen lustig aus.
Der Arbeitskollege meinte darauf hin, dass ich eine ekelhafte Sau wäre. Verstehe ich nicht - das ist doch alles nur für die Wissenschaft. Außerdem zeigt das nur, wie sehr mir die Tierwelt am Herzen liegt. Ich hab neuen Lebensraum für sie geschaffen.
Übrigens gibt's Stimmen, die verlangen, dass der Hase reingeworfen werden soll. Wer dafür oder dagegen ist, soll es bitte im Bananenbuch hier unten reinschreiben.
Habe gestern am Heimweg die Banane an ihrem neuen Standort fotografiert. Am Fensterbankl im ersten Stock.
Der Geruch wird nicht besser, ziemlich erbärmlich mittlerweile. Dem Hasen scheint es aber zu gefallen. Vorsichtig beschnupperte er das Glas, wurde aber gleich von Mücken umkreist. Vermutlich glauben sie, dass der Hase was mit ihrem Sterben zu tun hat.
Der "Wasser"stand ist übrigens auf 8 cm zurückgegangen. Ob es an der Frischluft liegt?
Die Banane ist zumindest schwarz und man erkennt nach wie vor ganz deutlich am Geruch, um welches Obst es sich handelt.

12. August 2011, 08:28 Uhr
Aufnahme vom 10.08.2011 Viecher am 12.08.2011
Schön langsam wird die Banane kleiner und nimmt an Umfang ab. Dunkel ist sie nach wie vor und auch der beißende Geruch wird nicht weniger.
Die Viecher werden mehr und entwickeln sich prächtig. Die Banane und ihr Aroma dürften einen super Lebensraum abgeben. Eventuell bilden sich sogar neue Lebewesen.
Gut kann man auch den Hasen erkennen, der schon versucht ins Glas zu klettern. Ob er es schaffen wird? Man darf gespannt sein.

Ich hau ab und mache Urlaub!
Das nächste Update folgt am 22.08.2011!
Bin schon total gespannt, ob die Banane zu schimmeln beginnt.

22. August 2011, 08:47 Uhr 23. August 2011, 15:07 Uhr
Mail vom 19.08.2011 Freiluftbanane 22.08.2011 Front 22.08.2011 Ansicht von oben am 22.08.2011 Abkühlung am 23.08.2011 Hasen-Kopfsprung (23.08.2011)
In meinem wohlverdienten Urlaub konnte sich die Banane prächtig weiterentwickeln. Mein Arbeitskollege schickte mir dankenswerterweise sogar ein Mail.
Schön zu sehen, wie viele von den Viechern sich gebildet haben.
Die Banane selbst ist gut ausgetrocknet und riecht auch nicht mehr so streng wie vor 10 Tagen. Schimmel ist noch keiner zu sehen, aber der Wasserstand sinkt und sinkt.
Und der Hase balanciert mutig am Glasrand. Wie lange wohl noch?
Die heutige Hitze (heißester Tag des Jahres) hat dem Hasen derart zugesetzt, dass er Abkühlung suchte. Allerdings blieb er nach einem Köpfler ins kühle Nass zur Hälfte stecken, da das Wasser zu seicht ist. Ich vermute, er verreckt jämmerlich.
Lustigerweise war der Gestank heute wieder besonders übel. Zumindest um Eckhäuser extremer als gestern in der Früh. Liegt sicher auch an der Hitze.
Der Wasserstand sinkt sichtlich weiter und ich glaube auch, dass die Vase zum Schmeißen sein wird.
Ich würd mal sagen, dass der Versuch beendet ist, wenn sich die Banane und der Hase aufgelöst haben.

25. August 2011, 07:40 Uhr 29. August 2011, 08:35 Uhr
Aufnahme vom 25.08.2011 Von oben (25.08.2011) Schrääääääg (25.08.2011) Aufnahme vom 29.08.2011 Von oben (29.08.2011) Schimmel am 29.08.2011
Die Suppe ist braun, der Geruch wieder relativ erträglich. Denke, er ist direkt proportional zur Hitze.
Mich würde es interessieren, ob der Hase bei derart hohen Temperaturen den Geruch der Banane annimmt. Naja, werden wir wohl nie erfahren - ich rühr das Zeug nicht an.
Schön auch zu beobachten, wie die Banane in sich zusammenfällt. Dürfte auf den Wassermangel zurückzuführen sein.
Heute vor einem Monat begann der Versuch!
Nach einem Monat endlich Schimmelbildung. Das Wasser ist fast verdunstet (nicht zuletzt aufgrund der hohen Temperaturen letzte Woche) und die Viecher picken nach wie vor in der Vase.
Keine Ahnung, ob der Hase erstickt oder ertrunken ist. Der Gestank ist übel...

01. Septemper 2011, 07:25 Uhr 01. Septemper 2011, 14:35 Uhr
Aufnahme vom 01.09.2011 Von oben (01.09.2011) Schrääääääg (01.09.2011) Nahaufnahme vom 01.09.2011
Mittlerweile ist das Wasser komplett vertrocknet, am Boden klebt nur mehr bräunliche Substanz.
Die Viecher picken nach wie vor an der Innenseite und rühren sich nicht. Sehen eklig aus, wenn man nahe genug hinglotzt.
Die Banane ist auch völlig ausgetrocknet. Der nächste logische Evolutionsschritt kann nur sein, dass sie sich mit dem Glas vermorpht. Man darf gespannt sein!
Hier mal eine Großaufnahme der Viecher im Glas...

06. Septemper 2011, 08:15 Uhr 09. Septemper 2011, 11:37 Uhr
Aufnahme vom 06.09.2011 Viecher (06.09.2011) Bananenhase (06.09.2011) Aufnahme vom 06.09.2011 Viecher (06.09.2011) Von oben (09.09.2011)
Die Banane ist quasi auf die Hälfte ihrer ursprünglichen Länge zusammengesackt, die Viecher picken nach wie vor an der Wand und bewegen sich nicht und der Hase steckt unverändert kopfüber im ausgetrockneten Bananensumpf.
Fesch :-)
Mein Kollege hat sich gestern übrigens über das Aroma aufgeregt, als ich das Fenster mal zum Lüften geöffnet habe. Da ich selber nichts gerochen habe, vermute ich dass er in einem früheren Leben ein Spürhund war.
Schön langsam erkennt man den diabolischen Plan der Banane: Sie versucht sich um den Hasen zu schlingen und ihn posthum zu erwürgen!
Somit dürfte es sich bei der Banane um die seltene Spezies der "Schlangane" handeln.

Ich hau ab und mache wieder mal Urlaub!
Das nächste Update folgt am 26.09.2011!

27. Septemper 2011, 08:05 Uhr 14. Oktober 2011, 08:05 Uhr
Frontaufnahme vom 27.09.2011 Von oben (27.09.2011) Detailschimmel (27.09.2011) Viecher (27.09.2011) Fahndungsfoto 1 Fahndungsfoto 2
So, bin wieder aus dem Urlaub zurück und es hat sich was getan: Die Banane verfärbt sich an der unteren Hälfte ins Weiße. Oben hingegen bleibt sie dunkel. Nett.
Weiters kann man beobachten, dass die Viecher Pärchen bilden. Möglicherweise setzt eine überreife Banane einen Duft frei, welches den Testosteronspiegel anhebt. Ob das auch bei Menschen wirkt? Kann aber nicht erkennen, ob es sich um gleichgeschlechtliche Partnerschaften handelt, somit versuche ich es besser nicht hier im reinen Männerbüro.

DIEBE!!!

DIE BANANE IST WEG!!!
Gestern stand sie noch am Fensterbrett vorm Büro - heute ist sie spurlos verschwunden.
Da es mein Kollege nicht abstreitet, gilt auch keine Unschuldsvermutung mehr und ich bezichtige ihn des schweren Diebstahls!
Anbei zwei Fotos von ihm.
Ich bin zutiefst enttäuscht und erschüttert.

Der Versuch ist hiermit beendet :-(




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